E Falt- und Kompakträder

E-Falträder und E-Kompakträder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Anzahl an Pedelecs – Fahrräder mit Motorunterstützung – nahm während der Corona-Pandemie weiterhin zu. Laut Statista lag das weltweite Marktvolumen im Jahre 2020 bei etwa 25 Milliarden US-Dollar. Damit gehören E-Bikes zu den beliebtesten Fahrrädern.

Waren E-Bikes zunächst bei Senioren begehrt, haben mittlerweile Menschen fast jeder Altersklasse den Komfort eines Elektrofahrrads für sich entdeckt.

Was ist ein E-Bike?

Bei einem E-Bike handelt es sich um ein Fahrrad mit Elektromotor. Je nach Variante ist das Zweirad zulassungspflichtig. Umgangssprachlich wird ein Elektrofahrrad oftmals als Pedelec bezeichnet. Es gibt jedoch Unterschiede:

  • Ein Pedelec funktioniert mit Motorunterstützung. Das Pedelec verfügt somit über eine Trittunterstützung, sodass der Fahrer in die Pedale treten muss. Diese Modelle sind nicht zulassungspflichtig.
  • Ein E-Bike ist ein motorisiertes Fahrrad und gilt als Kraftrad. Dieses Zweirad fährt ohne Trittunterstützung und wird von der Straßenverkehrsordnung als Mofa eingeordnet. Der Fahrer eines E-Bikes benötigt einen Mofa-Führerschein und muss ein kleines Nummernschild an seinem Fahrrad anbringen.

Unterschied zwischen E-Faltrad und E-Kompaktrad

E-Falt- und E-Kompakträder sind Pedelecs.

Ein Faltrad – auch Klapprad genannt – lässt sich mit wenigen Handgriffen zusammenfalten. Je nach Modell nimmt es wenig Platz im Kofferraum ein, sodass es platzsparend mit dem Auto transportabel ist. Ebenso kann der Fahrer es in Bus oder Bahn mitnehmen.

Ein E-Kompaktrad verfügt über einen kleineren Rahmen, sodass es sich ebenfalls für den Transport in Bus und Bahn eignet. Allerdings lässt es sich nicht zusammenklappen.

Vorteile

  • Die Lenk- und Sattelrohre sind verstellbar, sodass sich das Fahrrad schnell und einfach auf eine andere Person einstellen lässt.
  • Beide Varianten eignen sich für den Transport in Bus und Bahn.
  • Ein Faltrad passt in nahezu jeden Kofferraum, da es zusammenfaltbar ist.
  • Aufgrund der Größe kann der Nutzer sein Fahrrad platzsparend in der Wohnung unterbringen.

Nachteile 

  • Diese E-Bikes sind für Fahrten in unwegsamen Gelände ungeeignet.
  • In der Regel stehen diese Elektrofahrräder in nur einer Rahmenhöhe zur Verfügung.

Für wen eignet sich ein E-Falt- oder E-Kompaktrad?

Grundsätzlich trägt das Fahren eines Pedelecs zum Klima- und Umweltschutz bei. Wie auf der Seite mein-klimaschutz.de aufgeführt ist, entstehen bei der Autofahrt einer Strecke von 100 Kilometern 21 Kilogramm CO₂, während bei der gleichen Streckenlänge mit dem E-Bike lediglich 0,6 Kilogramm CO₂ entstehen.

E-Falt- oder E-Kompakträder sind für viele Situationen vorteilhaft:

  • Für Fahrten zum Arbeitsplatz
  • In der Stadt – die Ziele sind oftmals mit Fahrrad schneller erreichbar, als mit dem Auto
  • Für Radtouren in der Freizeit
  • Auf Strecken mit Höhenunterschieden
  • In häufig windigen Gegenden

Tipps für den Kauf von E-Bikes

Wer ein E-Falt- oder E-Kompaktrad kaufen möchte, sollte sich zunächst überlegen, welches Modell infrage kommt.

Es gibt zwei Modelle von Pedelecs:

  • Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) besitzt einen Elektromotor mit einer maximalen Leistung von 250 Watt. Der Motor unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Bei einer höheren Geschwindigkeit schaltet der Elektromotor ab.
  • Ein S-Pedelec ist ein Kleinkraftrad mit einer Trittunterstützung bis zu 45 km/h. Die Motoren dieser Räder haben eine maximale Leistung von 4.000 Watt. In Deutschland benötigt der Fahrer eines S-Pedelecs eine Mofa-Prüfbescheinigung oder den Führerschein Klasse AM. Außerdem ist das Fahren dieses Modells erst ab 16 Jahren erlaubt.

Weiterhin sind folgende Kaufmerkmale relevant:

Der Akku

Bei den Akkus geht es in erster Linie um die Reichweite. In der Regel hat ein Akku eine Kapazität für 30 bis 150 Kilometer. Die Reichweite ist jedoch von weiteren Faktoren wie Gewicht des Fahrers, Straßenbelag und Tretleistung abhängig. Darüber hinaus solltest du dich über die Akkuladezeit informieren.

Der Motor

Beim Pedelec stehen drei verschiedene Motoren zur Auswahl:

Der Mittelmotor befindet sich im Tretlager, wodurch er schnell auf die Tretkraft des Fahrers reagiert. Zudem sorgt die Positionierung des Motors für eine gute Gewichtsverteilung. Das Fahrgefühl ähnelt dem eines normalen Fahrrads ohne Motor. Bei einem Mittelmotor ist das Anbringen einer Nabenschaltung oder Kettenschaltung möglich.

Ein Hinterradmotor – auch als Heckmotor bezeichnet – befindet sich an der Nabe des Hinterrads. Somit verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten, das für sportliche Fahrer von Vorteil ist. Meistens wird ein Pedelec mit diesem Motor mit einer Kettenschaltung angeboten.

Ein Frontmotor ist vor allem für Kurzstrecken geeignet. Dieser Motor ist kostengünstig und ist am Vorderrad installiert. Bei einem E-Bike mit Frontmotor lässt sich sowohl eine Kettenschaltung als auch eine Nabenschaltung anbringen. Als nachteilig könnte das Fahrgefühl empfunden werden, denn durch das Gewicht am Vorderrad lässt sich das Fahrrad schwerer lenken.

Die Reifen

In der Regel ist im Reifenschlauch eine Einlage integriert, damit die Reifen der Belastung standhalten können. Außerdem sorgt die Einlage für eine längere Haltbarkeit der Reifen. Empfehlenswert sind Reifen aber einer Größe von 20 Zoll, weil sie mehr Stabilität und ein angenehmeres Fahrgefühl bieten.

Die Bremsen

Weil ein Pedelec einer höheren Belastung ausgesetzt ist, verbauen viele Hersteller eine hydraulische Felgenbremse. Diese ist langlebig und wartungsarm.

Das Gewicht

E-Bikes wiegen aufgrund der elektrischen Bauteile etwa 5 bis 10 Kilogramm mehr als ein übliches Fahrrad. Falls du das Pedelec öfter tragen musst, solltest du ein Modell mit einem geringeren Gewicht auswählen. E-Falträder sind häufig leichter als E-Kompakträder.

Der Preis

Die Preise für Klappräder und Kompakträder für Damen und Herren beginnen bei etwa 600 Euro. Der Preis spielt zwar bei der Auswahl eine große Rolle, jedoch sollte das Rad in erster Linie danach ausgesucht werden, dass es zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Tipp: Führe einen Vergleich der infrage kommenden Fahrräder durch und achte unter anderem auf die Ausstattung und bei Falträdern auf das Faltmaß.

Die Ausstattung der E-Falt- und Kompakträder

Manche Hersteller bieten ihre Produkte mit Zubehör wie Gepäckträger und Fahrradcomputer an. Cityräder sollten über Schutzbleche verfügen.

Je nach Strecke, die du zurücklegen musst, ist eine Gangschaltung zu empfehlen. Mehrere Gänge zur Verfügung zu haben erhöht den Komfort beim Fahren und du kannst bei Steigungen oder bei Gegenwind den nächsten Gang einschalten. Achte bei einer Schaltung auf die Qualität, die bei namhaften Marken wie Shimano gegeben ist.

Darüber hinaus ist die Zuladung bei Klapprädern und Kompakträdern wichtig. Sie zeigt an, wie viel der Fahrer und Gepäck maximal wiegen darf.

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