Das ist ein Testpost

Voraussetzungen für den Beruf des Revierjägers

Für die Ausbildung müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Besitz eines Jagdscheines (erfolgreiche Absolvierung der Jägerprüfung)
  • Führerscheinklasse B (oft ist zudem Führerscheinklasse T erwünscht)
  • Absolviertes Praktikum in einem Revier, das von einem Berufsjäger geleitet wird
  • Naturverbundenheit
  • Ökonomisches Verständnis
  • Talent für Organisation und Management
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit zum selbstständigen arbeiten

Wer Berufsjäger werden möchte, sollte gerne draußen in der Natur sein und sich für Flora und Fauna interessieren. Da der Job als Revierjäger mit körperlicher Anstrengung verbunden ist, sollte der angehende Berufsjäger belastbar und körperlich fit sein. Der Beruf erfordert ein hohes Engagement, denn oft beginnt der Arbeitstag früh morgens. Ebenso muss die Bereitschaft vorhanden sein, auch an Feiertagen, Sonntagen und spät abends zu arbeiten.

Es gibt keine rechtliche Bestimmung bezüglich der Vorbildung. Die meisten Betriebe stellen Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss ein.

Da das Zerlegen und die Verarbeitung des erlegten Wildes zum Beruf gehört, ist eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes erforderlich.

Ausbildung zum Revierjäger

Bei dem Beruf des Revierjägers handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach dem BBiG (Berufsbildungsgesetzt). Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Die ersten 18 Monate der Ausbildung bestehen aus folgenden Lerninhalten:

  • Erkennen von einheimischen Pflanzen und geschützten Biotopen
  • Erkennen und imitieren von Wildlockrufen und Jagdsignalen
  • Durchführung von Maßnahmen, die der Verhütung von Wildschaden dienen
  • Festlegung, Entwicklung, Pflege und Instandsetzung der Standorte für jagdliche Einrichtungen (zum Beispiel Pirschwege, Ansitze, Fallen, Kirrungen, Futterstellen)
  • Erhebung und Dokumentation der Daten über Wildbestände
  • Erhebung und Dokumentation der Daten über die Entwicklung der Lebensräume
  • Vorbereitung von Gesellschafts- und Einzeljagden sowie das Mitwirken bei diesen Jagden sowie das Führen von Jagdgästen
  • Auswahl, Transport, Führung und tierschutzgerechter Einsatz von Munition, Optik und Waffen
  • Situationsgerechte Anwendung der Regeln und Mittel zwecks Kommunikation im Rahmen der Naturpädagogik, Wildpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit

Im zweiten Teil der Ausbildung lernt der Auszubildende folgende Aufgaben umzusetzen:

  • Planung, Organisation und Durchführung des Jagdbetriebes
  • Planung, Anlegung und Bewirtschaftung der Wildäsungsflächen
  • Beratung und Koordination jagdrevierübergreifender Wildbewirtschaftung von Bewirtschaftungsbezirken und Hegegemeinschaften
  • Durchführung der Schutz- und Förderungsmaßnahmen für geschützte Biotope, Tiere und Pflanzen
  • Fachgerechte Versorgung, Verwertung und Beseitigung von erlegtem Wild sowie Fallwild
  • Vorbereitung, Verarbeitung und Vermarktung von Wildbret
  • Kenntnisse über die Auswirkungen auf die Lebensräume der Tiere durch Klima, Wetter und Bodeneigenschaften
  • Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen für die Wildtiere
  • Erhaltung, Schutz und Entwicklung von schutzwürdigen Lebensräumen
  • Wechselwirkungen zwischen dem Jagdbetrieb und der Land- und Forstwirtschaft
  • Haltung, Führung und Ausbildung der Jagdgebrauchshunde sowie der Jagdhilfstiere (z.B. Frettchen oder Greifvögel)
  • Durchführung der Maßnahmen für Wildschutz und Jagdschutz
  • Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Führungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit
  • Kooperation mit Tierschutzverbänden, Naturschutzverbänden, Behörden etc.

Am Ende der Ausbildung erfolgt die staatliche Jägerprüfung, die auch „Grünes Abitur“ genannt wird. Diese komplexe Prüfung gilt als schwierig und dementsprechend ist sie von einer hohen Durchfallquote gekennzeichnet.

Wer diese Ausbildung erfolgreich absolviert hat, kann als Revierjäger bei Jagd- und Forstbetrieben, in der Jagd- und Forstverwaltung, bei Jagdverbänden, Naturschutzverbänden oder Forstverbänden tätig werden.

Aufgaben eines Revierjägers

Wie bereits der Lehrstoff der Ausbildung zeigt, ist der Aufgabenbereich eines Revierjägers sehr umfangreich. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht der Natur- und Artenschutz. Er ist somit für den Erhalt, der Pflege und der Sicherung einer gesunden und artenreichen Tierwelt verantwortlich. Dazu gehört es auch, den Wildbestand in seinem Revier  zu regulieren.

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