Das Trekkingrad, oder auch All-Terrain-Bike kurz ATB, ist der Allrounder unter den Fahrrädern. Es ist sowohl für normale Straßen als auch für unebenes Gelände geeignet, und du kannst es im Alltag und in der Freizeit nutzen. Trekkingfahrräder können im Stadtverkehr und Land, auf Straßen und auf leichtem Gelände wie Wald- und Schotterwege eingesetzt werden.
Das Trekkingbike ist wie eine Kombination aus Rennrad, Citybike und Mountainbike zugleich. Es ist perfekt für jeden Fahrradfahrer, der ein wenig von allem möchte.
Im Jahr 2019 waren fast 30 Prozent der in Deutschland gekauften Fahrräder Trekkingräder. Dies macht dieses Fahrradmodell neben dem E-Bike zum beliebtesten Fahrrad.
Dank der Stabilität sind die Bikes auch für Menschen gut, die etwas schwerer sind, oder größere Lasten transportieren wollen. Die Spezialität von Trekkingrädern ist der Gepäcktransport – am Gepäckträgerhalter lassen sich große Packtaschen befestigen, die auf weiten Fahrten genug Stauraum für alle Dinge des alltäglichen Lebens bieten. Das Trekkingrad gibt es auch als E-Bike Version.
Eigenschaften und Ausstattung
Rahmenform / Rahmenhöhe
Ein Trekkingrad hat einen leichten und schlanken Rahmen, der meistens aus Aluminium hergestellt ist. Hierbei kann die Form und Höhe variieren, es gibt Trekkingräder mit Trapez-, Diamant- oder Mixterahmen. Trapezrahmen kommen oft bei Damen-Trekkingrädern für einen tieferen Einstieg vor. Sie sind komfortabler, aber auch etwas schwerer. Diamantrahmen sind oft bei Trekkingrädern für Herren im Einsatz.
Gewicht
Ein geringes Gewicht ist beim Trekkingbike von Vorteil für die Haltbarkeit und Verlässlichkeit, dies bedeutet bis zu 15 Kilogramm. Wenn das Fahrrad jedoch mit einer Vollausstattung ausgerüstet ist und hauptsächlich dem alltäglichen Gebrauch dienen soll, kann es auch mehr wiegen, zum Beispiel bis zu 19 kg. E-Bikes wiegen bei Trekkingfahrrädern mehr, da der Antrieb dieser Bikes bis zu 9 Kilogramm wiegen kann.
Reifen
Im Gegensatz zu einem MTB hat das Trekkingrad deutlich schmalere Reifen. Die schmale Bereifung mit Profil bei Trekkingbikes ist super für ein leichteres Gelände geeignet. Dabei werden meistens 28-Zoll Reifen verwendet.
Sattel und Lenker
Diese können je nach Fahrrad und Fahrradtyp variieren. Sie sind in der Regel aber sportlich und komfortabel und für längere Strecken geeignet. Lenker haben eine ergonomische Form. Die Sättel sind meist gefedert. Die Sitzposition bei diesem Rad kann, je nach persönlicher Vorliebe, Rahmengeometrie und Ausrichtung von Sattel und Lenker, aufrecht oder etwas geneigt sein.
Gangschaltung
Trekkingbikes sind meistens mit Kettenschaltungen von 20 bis 30 Gängen ausgestattet. Nabenschaltungen sind seltener der Fall. Eine Nabenschaltung (8 bis 11 Gänge) ist eher für Kurz- oder Mittelstrecken geeignet, ist dabei jedoch wartungsärmer als die Kettenschaltung.
Auch das ist abhängig von den Vorlieben des Fahrers bzw. der Fahrerin und dem Einsatzbereich des Trekkingfahrrads.
Grundsätzlich gilt als Richtlinie: Je bergiger das Gelände und je länger die Strecken, die gefahren werden sollen, desto größer sollte die Bandbreite der Übersetzung sein.
Bremsen
Die Bremsanlage bei dem Trekkingrad ist größtenteils mit hochwertigen Felgenbremsen ausgestattet. Bei hochwertigeren Modellen kommen auch eine hydraulische Felgenbremse oder Scheibenbremse zum Einsatz. Diese Art von Felgen- und Scheibenbremsen sind zwar teurer, aber auch zuverlässiger und leichter zu dosieren.
Weiteres Zubehör und Accessoires
Trekkingbikes sind umfangreich ausgestattet und erfüllen alle Anforderungen der Straßenverkehrsordnung. Die Räder verfügen über Gepäckträger, Schutzbleche vorne und hinten sowie eine komplette Lichtanlage und Beleuchtung inklusive Reflektoren, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.
Vor- und Nachteile des Trekkingrads
Vorteile:
- Allrounder, perfekt, wenn du nicht mehrere Fahrräder für unterschiedliche Zwecke kaufen möchtest. Großartig, wenn du dich nicht zwischen Mountainbike, Rennrad und Citybike entscheiden kannst.
- Sowohl für alltägliche Fahrten in der Stadt und im Straßenverkehr geeignet, als auch für unebene Gelände und längere Touren oder Ausflüge auf Waldwegen und Schotter.
- Kombiniert Komfort mit Sportlichkeit.
- Auch für größere Lasten (sowohl beim Gepäck als auch beim Fahrer) geeignet; spezialisiert auf den Gepäcktransport.
- StVZO-konforme Grundausstattung enthalten, für Sicherheit im Straßenverkehr.
Nachteile:
- Das Trekkingrad ist zwar ein Multitalent, aber deshalb nicht auf einen eindeutigen Einsatzzweck spezialisiert und optimiert. Das kann in bestimmten Bereichen an seine Grenzen stoßen.
- Kommt nicht an die Geschwindigkeit der Rennräder mit extrem gewichtsreduziertem Design und dünnen Reifen heran.
Was sind bekannte Marken/Hersteller von Trekkingbikes?
Anbieter und Hersteller von Trekkingbikes sind zahlreich, das Sortiment beinhaltet z.B. beliebte Top-Marken wie:Giant, Pegasus, Riese & Müller oder Victoria.
Für wen ist ein Trekkingrad geeignet?
Die Wahl des Bikes ist in erster Linie vom bevorzugten Einsatzgebiet und Einsatzort abhängig. Man sollte auf jeden Fall vor dem Kauf eine ausgiebige Beratung in Betracht ziehen, vor allem wenn man sich unsicher ist, welches Fahrrad am besten zu einem passt. Auswahl, Produkte und Informationen sind zahlreich. Ebenso sollte man wichtige entscheidenden Faktoren vergleichen wie zum Beispiel:
- Marken
- Preis
- Angebote
- Kundenservice
- Bewertungen
- und vieles mehr
Grundsätzlich kann man eindeutig festhalten, dass das Trekkingbike ein Allrounder ist. Gleichzeitig ist das Trekkingrad jedoch kein Alleskönner, man sollte also bedenken, inwiefern du sportlich unterwegs sein möchtest und ob die Funktionen des Bikes ausreichen.
Wenn du sehr lange Strecken auf eher unwegsamen Gelände fahren möchte, ist wahrscheinlich ein Mountainbike besser. Das Trekkingbike ist jedoch perfekt, wenn du es hauptsächlich für alltägliche Fahrten z.B. zu Arbeit, Schule oder Supermarkt und ab und zu für leichtere Ausflüge in die Natur nutzen möchte.