Fahrradhelme

Fahrradhelme sollten anhand des Kopfumfangs, der Radgewohnheiten sowie Material und Prüfsiegel ausgewählt werden. Neue Technologien wie MIPS bieten zusätzlichen Schutz im Falle eines Aufpralls und erhöhen somit die Sicherheit im Straßenverkehr.

Sicherheit an erster Stelle: Fahrradhelme retten Leben

Fahrradfahrer zählen zu den schwachen Verkehrsteilnehmern. Kommt es zu einem Aufprall mit einem Auto oder auch nur zu einem einfachen Sturz, kann dies lebensgefährliche Folgen haben. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Helme den größtmöglichen Schutz bieten und schlimme Auswirkungen verhindern können.

Studien belegen, dass durch das Tragen von Fahrradhelmen zwischen 20 Prozent der leichten Kopfverletzungen und bis zu über 80 Prozent der schweren Kopfverletzungen vermieden werden können. 

Dennoch tragen im Jahre 2020 nur rund 26 Prozent der Fahrradfahrer in Deutschland regelmäßig einen Fahrradhelm. Hier herrscht leider noch viel Verbesserungspotenzial, um den Straßenverkehr noch sicherer zu machen.

Wie bestimme ich die richtige Helmgröße?

Die Helmgröße wird in den Einheiten XS, S, M, L und XL sowie in Zentimetern angegeben. Die Größe lässt sich hierbei je nach Alter grob unterteilen:

AlterHelmgröße
0-3 Jahre44-52 cm
2-7 Jahre46-57 cm
5-12 Jahre52-60 cm
Ab 12 Jahre52-65 cm

Diese Tabelle gibt einen ersten Überblick, reicht jedoch nicht aus, um die perfekte Größe zu bestimmen. Um die perfekte Passform zu finden, sollte der Kopfumfang gemessen werden.

Wie messe ich die Kopfform?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Kopfumfang zu bestimmen. Du kannst entweder direkt ein Maßband oder alternativ eine Schnur benutzen, die du im Anschluss mit einem Zollstock oder Lineal abmessen kannst.

Das Maßband verläuft hierbei über der Stirnmitte, oberhalb der Ohren und nicht im Haaransatz. Falls du einen Umfang hast, der zwischen zwei Helmgrößen liegt, solltest du dich für das größere Modell entscheiden.

Unterschiedliche Helmarten

Helme lassen sich anhand des verwendeten Materials der Außenschale grob in 3 Kategorien unterteilen:

Softshell-Helme

Bei dieser Sorte von Helmen handelt es sich um die günstigste Variante. Das Material besteht hierbei aus Hartschaumstoff, sodass auch der Preis niedriger im Vergleich zu den anderen Helmsorten ausfällt. Des Weiteren ist der Schaumstoff überaus leicht. Experten raten inzwischen von dieser Variante ab, da Softshell- bzw. Weichschalenhelme einen Fall nicht gut abfedern können.

Hardshell-Helme

Im Gegensatz zur Softshell-Variante bestehen Hardshell-Helme aus hartem Kunststoff oder Karbon, was sie robuster, jedoch auch schwerer macht. Das Design kann optional über ein aufwendiges Belüftungssystem verfügen. Bei der Belüftung wird der Fahrtwind durch den Helm transportiert, was gleichzeitig Wärme und Feuchtigkeit reduziert. Die Produkte werden häufig für Downhill-Fahrten verwendet. 

Microshell-Helme

Das Gewicht eines Microshell-Helms liegt zwischen den Soft- und Hardshell-Varianten. Hierbei handelt es sich um die am meisten verbreitete Helmart. Der Schaumstoffkern wird mit einer Schale aus Kunststoff ummantelt, liefert eine hohe Federung im Falle eines Aufpralls und verfügt ebenfalls über ein Lüftungssystem, um Wärmestaus und Schwitzen zu verhindern.

Welcher Fahrradhelm passt zu mir?

Bei der Auswahl des passenden Helmes kommt es nicht nur auf das Material, sondern auch auf das jeweilige Fahrrad bzw. die Nutzung an:

City-Helme

Trekking- bzw. City-Helme gehören wie die gleichnamigen Fahrräder zu den Allroundern. Die Helme wurden speziell für den Straßenverkehr entwickelt, wobei die Form häufig rund ausfällt und großzügige Löcher zur Belüftung bietet. Die meisten City-Helme verfügen über individuelle Verstellsysteme für eine optimale Passform. Um die Sichtbarkeit bei Dunkelheit zu verbessern, verfügen einige Modelle auch über Reflektoren an der Rückseite.

  • Für den Straßenverkehr geeignet
  • Für gelegentliche Radfahrer
  • Urban-Touring

Hier ein Beispiel aus unserem Online Shop, der Abus Hud-Y Fahrradhelm.

Mountainbike-Helme

Fahrradfahrer, die im Großstadtdschungel unterwegs sind, fallen statistisch gesehen größtenteils nach vorne. Bei einem Mountainbike können die Fahrer jedoch in jede Richtung stürzen, sodass der MTB-Helm aus einer Vielzahl unterschiedlicher Zonen besteht, damit der Kopf an jeder Seite geschützt ist. Darüber hinaus bieten einige Modelle weitere Schutzfunktionen, wie zum Beispiel einen Kinnbügel, Visier oder Sonnenschutz. 

  • Für ambitionierte Freizeitfahrer
  • Optimierte Belüftung
  • Schutz an vielen Zonen

Hier ein Beispiel aus unserem Online Shop, der Alpina Stan Mips Helm.

Rennradhelme

Rennradhelme wurden speziell für den Radsport entwickelt. Genau wie das Rennrad ist auch der Kopfschutz äußerst aerodynamisch gestaltet. Hinzu kommt ein geringes Eigengewicht. Auch ein Schild ist nicht vorhanden, da die vorgebeugte Körperhaltung das Gesichtsfeld mit zu stark einschränken würde.

  • Zum Sport geeignet
  • Schweiß absorbierende Polster
  • Geringes Gewicht 

Hier ein Beispiel aus unserem Online Shop, der Giro Fahrradhelm Helios Spherical.

BMX-Helme

BMX-Helme ähneln Skaterhelmen und sind sehr schlicht gehalten, was sich positiv auf den Preis auswirkt. Nur ein kleiner Teil des Gesichtsbereiches wird bedeckt, wobei Schläfenbereich sowie der Hinter- und Vorderkopf geschützt werden. Die Belüftung fällt ebenfalls schwach aus. Ein Polster aus Schaumstoff hilft zur Anpassung an deine individuelle Kopfgröße.

  • Artikel mit robustem Fabrikat
  • Für BMX-Stunts geeignet
  • Schwache Belüftung

Hier ein Beispiel aus unserem Online Shop, der MET Helm Parachute MCR MIPS.

Helme für E-Bikes

Einige Anbieter haben spezielle E-Bike-Helme, wobei sich die anderen vorgestellten Kategorien ebenfalls je nach Art und Zweck des E-Bikes eignen. Beispielsweise eignen sich City-Helme am ehesten für ein Standard-E-Bike, um den nötigen Komfort und Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. 

  • Die Wahl des passenden Helmes hängt von Art und Zweck des E-Bikes ab
  • Im Straßenverkehr empfiehlt sich ein Visier
  • Einige Marken bieten spezielle E-Bike-Helme an

Kinderhelme

Wenn es um Kinderhelme geht, spielt das Gewicht eine tragende Rolle.

Generell gilt hierbei: Je leichter der Kinderhelm, desto besser wird der Nackenbereich entlastet und der Tragekomfort erhöht.

Die Helme sind im Regelfall aus Hartschaum und Kunststoff gefertigt. Um Kinder zu animieren, den Helm zu tragen, sollte sich das Kind zwischen unterschiedlichen Farben und Designs frei entscheiden können.

  • Hoher Tragekomfort
  • Leichtgewicht und atmungsaktiv
  • Kindgerechtes Design und Farbe

Hier ein Beispiel aus unserem Online Shop, der Abus Smiley 3.0 LED.

Achte auf das Prüfsiegel und die DIN Norm

Bei Kauf sollten Verbraucher neben den genannten Merkmalen auch auf die Sicherheitsstandards achten, um bei einem Unfall bestens geschützt zu sein. Diese sind innerhalb der EU genormt und garantieren, dass der Helm den nötigen Schutz bietet. Neben dem CE-Zeichen solltest du auch auf die Bezeichnung DIN EN 1078 achten, was so viel wie „Helme für Radfahrer und für Benutzer von Skateboards und Rollschuhen“ bedeutet.

MIPS: der neue Trend für noch mehr Sicherheit

Die Abkürzung „MIPS“ steht für Multi-directional Impact Protection System. Hierbei handelt es sich um eine schwimmend verarbeitete Innenschale, die sich im Falle eines Aufpralls zusammen mit der Rotationsbewegung des Kopfes verschiebt, was die Aufprallenergie abbaut und dementsprechend den Aufprall mildert.

Tipps für die Wahl des passenden Fahrradhelms

Die Auswahl an passenden Helmen kann auf den ersten Blick überwältigend sein. Hersteller wie Abus, Alpina, Sena, Bell oder Uvex bieten unterschiedliche Modelle für Herren, Damen, Jungen, Mädchen oder Unisex an. Damit Verbraucher den passenden Helm finden, sollten nicht nur die oben genannten Informationen, sondern auch weitere Funktionen berücksichtigt werden. 

Häufige Features lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Waschbare Schaumstoffpads für Hygiene und Langlebigkeit
  • Belüftungssystem für mehr Komfort beim Radfahren
  • Fliegengitter gegen Insekten 
  • Visier gegen Wind, Regen, Insekten – optimal für Brillenträger
  • Licht für erhöhte Sichtbarkeit

Gibt es eine Helmpflicht in Deutschland?

Nein, Radfahren ohne Helm ist in Deutschland gestattet. Dennoch machen die oben genannten Ergebnisse deutlich, dass ein Fahrradhelm unbedingt zur Standardausstattung gehören sollte: Denn Fahrradhelme gibt es in allen Größen und Formen. Die Preise selbst hochwertiger Marken sind relativ günstig, sodass hier jeder das passende Modell finden kann.

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