Hardtail Mountainbikes sind der ideale Wegbegleiter für Outdoor-Action in unebenem Gelände. Das leichte und sportliche Bike eignet sich je nach Ausführung auch für den Straßenverkehr und ist inzwischen sogar als E-Bike erhältlich.
Was ist ein Hardtail Mountainbike?
Hardtails bzw. Hardtail-Bikes sind spezielle Mountainbikes, die primär für unebenes Terrain und Outdoor-Aktivitäten in der Natur entwickelt wurden. Hardtail-Bikes haben keine hinteren Dämpfer, sondern lediglich eine vordere Federgabel (Front-Suspension-Fork). Das Fahrrad verkörpert somit die ursprüngliche Version des Mountainbikes.
Für Freeride und Downhill eignet sich ein Federweg bis zu 150mm, wobei der Federweg bei Dirt und Street auch geringer ausfallen kann. Während früher die Laufradgröße bei 26 Zoll lag, sind heute 27.5 Zoll beziehungsweise 29er der Standard. Die Fahrradrahmen haben dementsprechend eine unterschiedliche Größe.
Ein Hardtail eignet sich besonders für Mountain-Riding, Gravel und Off-Road-Abenteuer, aber auch für entspanntes Touring. Die Tatsache, dass der Rahmen ungefedert ist, macht das Fahrrad leicht, bei nur wenig Wartung (Maintenance). Generell gelten Hardtails als günstiger im Vergleich zu Full-Suspension- bzw. vollgefederten Mountainbikes (Fullys), wobei auch beim Hardtail hochwertige Materialien verarbeitet werden.
Die Rahmen bestehen in der Regel aus Aluminium oder Carbon, was das Gewicht weiter reduziert. Das Hardtail verfügt über breite Reifen und eine fein abgestufte Übersetzung, wodurch sich Hardtails vor allem für unterschiedliche Terrains eignen.
Ein Mountainbike hat die ideale Sitzposition, wenn sich der Oberkörper zu 45 Grad nach vorne neigt, wobei die Oberarme 90 bis 100 Grad angewinkelt sind. Wer dagegen höhere Geschwindigkeiten oder Downhill bevorzugt, sollte auf eine gestreckte Position bei tieferem Schwerpunkt zurückgreifen.
Sind die Fahrräder verkehrssicher?
Hardtails können je nach Hersteller und Modell verkehrssicher ausgeliefert werden, sodass sie neben schwerem Gelände auch problemlos in der Stadt genutzt werden können. Die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) schreibt genau vor, wann ein Fahrrad für den Straßenverkehr zugelassen wird.
Laut ADAC zählen hierzu eine helltönende Klingel, zwei unabhängige Bremsen sowie zwei rutschfeste und fest verschraubte Pedale mit gelben Rückstrahlern. Zur Fahrradbeleuchtung zählen weiße Frontscheinwerfer und Frontreflektoren, ein rotes Rücklicht und ein roter Rückstrahler sowie wahlweise Reflektorstreifen am Rad, Speichenclips oder pro Rad zwei gelbe Speichenreflektoren. Fahrradhelme sind in Deutschland dagegen keine Pflicht.
Unterschiedliche Marken bieten verkehrssichere Hard Tail Bikes mit hochwertigem Zubehör und Features an, wie beispielsweise eine Kettenschaltung der Marken Shimano, NX Eagle oder Dämpfer der Marke RockShox. Die Hardtails Street sind sogar extra für den City-Gebrauch hergestellt und bieten ein Höchstmaß an Flexibilität. Es gibt sogar Möglichkeiten, weitere Fahrradteile, Gepäckträger und Gepäckträgertaschen nachzurüsten.
Übersicht: Welches Hardtail Bike passt zu mir?
Hardtail Bikes gehören mittlerweile zu den beliebtesten Mountainbikes Deutschlands. Die Power, die Flexibilität und das leichte Gewicht sprechen für sich. Vor dem Kauf eines Hardtail MTBs sollten sich Verbraucher über den Verwendungszweck bewusst werden, denn dieser entscheidet über das eigentliche Modell.
Hardtail Bikes kommen in unterschiedlichen Farben und Formen, für Herren und Damen und für ganz unterschiedliche Zwecke. Zu den bekanntesten Bike-Kategorien zählen Cross-Country, Dirt/Jump, Trail und Fatbikes. Jedes Bike verfügt über eigene Komponenten und spricht bestimmte Zielgruppen an.
- Cross Country Bikes: Cross Country Bikes sind für unterschiedliche Terrains geeignet. Die Modelle reichen hierbei von preiswerten Einsteiger-Fahrrädern hin zu exklusiven Bikes mit starker Performance.
- Dirt Jump Bikes: Ähnlich wie BMX werden die Dirt Bikes primär für spektakuläre Stunts gefertigt. Wenn du Dirt Jumps oder Tricks auf dem Skatepark liebst, ist dieses Stunt-Bike genau das Richtige für dich.
- Trail Bikes: Trail Bikes werden für die anspruchsvollsten Strecken gefertigt und übertreffen hierbei sogar reguläre Cross-Country Bikes. Hardtail Trail Bikes eignen sich daher besonders für Sprünge und anspruchsvolles Terrain.
- Fatbike: Das Fatbike kommt mit besonders breiten Reifen und eignet sich daher für spezielle Untergründe wie Sand und sogar Schnee.
Dies sind nur einige von vielen Beispielen. Von Race-Hardtails bis E-Bikes gibt es eine ganz Reihe an unterschiedlichen Ausführungen, um den Ansprüchen der Fahrer bestmöglich gerecht zu werden.
Hardtail oder Fully MTB? Wo liegt der Unterschied?
Bei der Wahl des richtigen Bike-Models stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob ein Hardtail ausreicht oder doch ein Fully Mountainbike die richtige Wahl ist. Die meisten Mountainbikes verfügen über eine bestimmte Federung, sodass die Fahrer auch bei unebenem Grund noch die volle Kontrolle behalten. Jedoch unterscheidet sich die Federung je nach Fahrradtyp.
Hardtail-Mountainbikes haben an der Hinterseite keinen Dämpfer, während Fully MTBs bzw. vollgefederte Fahrräder sowohl über vordere als auch über hintere Stoßdämpfer verfügen. Die richtige Wahl des Bikes hängt vornehmlich davon ab, wie und wo die Fahrer unterwegs sind.
Ein vollgefedertes Fahrrad absorbiert den größten Teil des Aufpralls bei Sprüngen. Wer sich beispielsweise für technisch anspruchsvolle Downhill Trails interessiert oder große Sprünge in der Luft vollziehen möchte, sollte sich für ein Fully All-Mountain bzw. Enduro Bike entscheiden. Diese eignen sich aufgrund der Dämpfung besser als Hardtails für sehr unwegsames Gelände, Downhill und Rennen, um Stöße aufzufangen.
Wer dagegen ein verlässliches Mountainbike sucht, um auf gut befestigten Straßen und Feldwegen zu fahren und nur gelegentlich einen unbefestigten Weg oder Downhill-Trails nutzt, sollte sich für ein Hardtail Bike entscheiden. Hardtails bieten ausreichend Bodenhaftung und Steifigkeit, sodass sich die Kraft und Geschwindigkeit bestens übertragen lassen. Auf Wegen nach oben sollte die Gabel gesperrt oder möglichst hart eingestellt werden. Dieser Mountainbike-Typ eignet sich somit hervorragend, wenn du dich auf holprigen Wegstrecken wohlfühlst und gleichzeitig Flexibilität möchtest. Die verstellbare Federgabel ermöglicht dir Kontrolle auf dem Gelände und auf der Straße.
Aluminium oder Carbon? Was ist besser?
Ganz gleich, ob Lenker-, Laufrad- oder das gesamte Rahmenmaterial, das Angebot beschränkt sich im Regelfall auf zwei Materialien: Carbon oder Alu. Die Eigenschaften dieser Materialien unterscheiden sich in ihrer Funktionalität und Einsatzgebiet, sodass sich Verbraucher über die Vor- und Nachteile vor dem Kauf informieren sollten.*
Für die meisten Radfahrer gilt Carbon als der Gold-Standard. Dies liegt vornehmlich am leichten Gewicht und der Leistung des Materials. Doch rechtfertigen die Vorteile von Carbon die hohen Preise? Dies kommt vornehmlich auf den Fahrer an und kann nicht mit einem simplen „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden,
Generell wurde Carbon über die Jahre auch bei Rahmenbauern immer beliebter, weil die Formbarkeit tolle, einzigartige Rahmendesigns hervorbrachte, die mit anderen Materialien undenkbar waren. Zudem werden die meisten Rennen mit Carbon-Rahmen gewonnen. Dennoch kann der Vorteil von Carbon auch zum Nachteil werden, da beispielsweise harte Schläge durch Unebenheiten oder bei großen Sprüngen besser von Aluminium absorbiert werden.
Auch in puncto Reparatur und Haltbarkeit gibt es Unterschiede. Während sich Aluminium unter Krafteinwirkung verformt, bricht Carbon relativ einfach. Ein verformter Aluminiumrahmen kann man oft noch in Service-Werkstätten richten, während ein gebrochener Carbonrahmen in den meisten Fällen nicht mehr gerichtet werden kann.
Beim Fahrgefühl setzen die meisten Biker ebenfalls auf Carbonrahmen, jedoch ist dies subjektiv und sollte individuell getestet werden. Wir empfehlen, vor dem Kauf eine ausführliche Beratung beim Händler durchzuführen und wenn möglich beide Materialien auszuprobieren, um sicherzustellen, dass du das perfekte Fahrrad für deine Bedürfnisse erhältst.
Wie werden Hardtail MTBs genutzt?
Ein Hardtail Mountain Bike ist sowohl für Tricks, Stunts als auch für die Nutzung auf unebenem Gelände ausgelegt. Die gesamte Technologie, inklusive Pedals, Frame, Tyres, Schaltung und die gesamte Ausstattung ordnet sich diesem Zweck unter. Inzwischen gelten Hardtail Mountainbikes darüber hinaus als fähige Allrounder, sodass auch die Anwendung über den Nischensport hinausreicht.
Ganz gleich, ob Nature, Travel, City oder Touren abseits der Straße, Hardtail Mountainbikes passen sich dem Fahrverhalten der Biker an und nicht umgekehrt. Dennoch ist zu beachten, dass die meisten Mountainbiker zu Hardtails greifen, um unwegsames Gelände und Sprünge zu meistern. Hardtail-Bikes werden demnach zum Radfahren auf vielen Terrains und Umgebungen verwendet, wo sie dank ihrer widerstandsfähigen Natur besonders gut abschneiden. Geeignete Gebiete für Hardtail-Mountainbiking sind Bergpfade und Pumptracks.
Kurzum: Hardtail Bikes sind keine Kinderräder und aufgrund ihrer Geometrie und Einstellungen hauptsächlich für den Nischensport geeignet. Dies ist heutzutage jedoch nicht der einzige Verwendungszweck. Ein Hardtail Streetbike ist zum Beispiel ein toller Hybrid zwischen Terrain- und Straßennutzung, sodass die Bikes sowohl für das Gelände als auch bequeme Fahrradtouren geeignet sind.
Hardtails eignen sich sogar für weniger erfahrene Biker, um intensive Trails, Schotter- und Steinpfade sowie Waldwege zu meistern. Natürlich gilt auch hier, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Gerade in Bikeparks und auf sehr wurzeligen Trails kann die Steuerung des Rads relativ schwierig werden. Wenn Fahrer aber nur ab und zu auf einem Trail fahren und ihre Fahrweise entsprechend anpassen, können sie auch dafür ein Hardtrail-MTB benutzen. Radfahrer sollten sich in jedem Fall ihrer Grenzen bewusst sein und einen Fahrradhelm (bzw. Urban & City Helme) tragen, um das Verletzungsrisiko bestmöglich zu minimieren.
Alle Vorteile des Hardtail Mountainbikes auf einen Blick
MTB-Hardtails haben einen ungefederten Hinterbau, was eine extreme Steifigkeit des Rahmens erzeugt. Die Bikes zeichnen sich durch eine hohe Effizienz sowohl On- als auch Offroad aus, was durch minimale Antriebsverluste und das geringe Gewicht gewährleistet wird. Der Preis unterscheidet sich stark je nach Modell.
Während Einsteiger auch gut mit günstigen Modellen zurechtkommen, können Profis auf hochwertige Modelle mit leichtem Carbonrahmen zurückgreifen. Inzwischen ist es auch möglich, ein E-Mountainbike zu kaufen. Für die Auswahl der passenden E-Bike Motoren empfiehlt sich eine ausgiebige E-Bike Beratung mit unserem Experten-Team.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Günstiger Kaufpreis bereits unter 1000 Euro
- Einfachere und günstigere Wartung als Full-Suspension-Mountainbikes (Fullys)
- Leichtes Gewicht
- Alltagstauglich
- Auch mit E-Bike Akkus als E-MTB erhältlich
- Speed: Schneller als Full-Suspension-Bikes auf ebenen Feld-, Waldwegen und asphaltierten Strecken
Weitere Informationen zu Hardtail Bikes
Ausgewählte Hardtrail Hersteller und Marken
Neben populären Bike-Herstellern gibt es auch bekannte Marken für Zubehör, Ersatzteile und Accessories.
Die bekanntesten Hersteller:
- Bulls
- Cannondale
- Canyon
- Conway
- Giant
- Hercules
- KTM
- Liv
- Santa Cruz
- Pyro
Gibt es Hardtail E-Bikes?
Von E-Bike Hardtails, über E-Bike Cross oder E-Bike Trekking, bis hin zu E-Bike Mountainbikes und E-Bike Fullys ist alles vertreten.
Qualität hat ihren Preis: Während einige E-Bike-Modelle lediglich ein wenig mehr als 2000 € kosten, müssen sich Radfahrer im Regelfall auf Kosten von 3000 €, 4000 €, 5000 € und mehr gefasst machen.
Bestseller: Bulls E-Stream EVO 2 Street 925Wh 27,5″ Wave
Das Bulls E-Stream EVO 2 Street 925Wh 27,5″ Wave bietet einen kraftvollen Brose S-Mag Plus Fit Antrieb für anspruchsvolle Strecken. Die zuverlässige SHIMANO Deore 12-Gang-Schaltung sorgt für die passende Übersetzung, während die hydraulischen Scheibenbremsen nicht nur den sportlichen Gesamteindruck unterstützen, sondern maximale Fahrsicherheit bei jeder Witterung liefern.
Fazit: Hardtails sind leistungsstarke Allrounder für Outdoor- & City-Action
Hardtail Mountainbikes haben den Mainstream erreicht und Verbraucher haben die Qual der Wahl, wenn es um das passende Modell geht. Inzwischen gibt es spezialisierte Hardtail Bikes, die auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe abgestimmt sind. Ganz gleich, ob man gerne die City erkunden möchte, im Gelände unterwegs ist oder waghalsige Sprünge und Tricks durchführt, Hardtails können für alle Zwecke die richtige Wahl sein.
Werden E-Bikes noch hinzugerechnet, fällt die Wahl noch schwerer. Verbraucher sollten daher genau wissen, warum sie sich für ein Hardtail Mountainbike entscheiden und welche Modelle (Cross Country, Dirt Jump, Trail, etc.) für ihre Bedürfnisse infrage kommen. Hier lohnt es sich ganz besonders, sich von unserem Kunden-Support-Team ausführlich beraten zu lassen und ggf. die Fahrräder in unseren Filialen zu testen.